Edinburgh
Am letzten Wochenende veranstaltete Erasmix, dass ist die Society fuer Erasmusleute, einen Staedtetrip nach Edinburgh. Und so machten sich ca. 130 internationale Studenten zum Grossteil am Freitag Morgen im Bus auf zur schottischen Hauptstadt. Einige Feiglinge, denen 9 Stunden Busfahrt zu lang waren, flogen nebenher. Gegen 12.00 Uhr begann die Fahrt- und sie war wirklich lang. Auf dem Hinweg hatten wir allerdings einen Fernseher und konnten gelegentlich den Abenteuern von Rocky Balboa und den Chroniken von Narnia zuschauen.
Gegen abend wurde das aber uninteressant: ich hatte gelesen und schaute kurz aus dem Fenster- und da sah ich es: Schottland, wie man es sich vorstellt. Unter einem vom Sonnenuntergang lilanen und orangen Himmel sah man gruene Huegel, Schafe, kleine Mauern, die die Wiesen unterteilen... einfach schoen. Leider ging die Sonne bald ganz unter, und man sah nicht mehr viel.
Gegen 21.00 erreichten wir Edinburgh und unser Hostel, die Palmerston Lodge. Dies war eines von den drei Hostels, auf die sich die Studenten verteilten. Es war ein wirklich schoenes, altes Haus, nur leider war die Heizung kaputt und es gab eine warme Dusche - der Rest war kalt. Ich schlief in einem Schlafsaal mit 13 Betten, der frueher mal ein Wohnzimmer gewesen sein muss. Als das geklaert war, gingen wir in einen kleinen Pub Essen, in einer ueberschaubaren Gruppe von ca 20 Leuten. Danach wurden wir auf wundersame Weise noch mehr und besuchten einen etwas groesseren Pub. Um 1.00 trat eine Liveband auf. Und wie man es von einem schottischen Pub mit hohen Steingewoelbedecken erwartet, spielten die selbstverstaendlich - Country Music. Aber egal, wir tanzten trotzdem und hatten einen schoenen Abend. Nur eines unserer Maedels verlor ihre Jacke.
Nach der (kalten) Dusche lagen wir um ca. 3.30 im Bett. Schlafen war aber nicht, da die Erasmusstudenten aus dem Nachbarzimmer zurueckkamen, und zwar sehr lautstark. Dummerweise liessen sie sich nicht davon ueberzeugen, still zu sein, und folterten sich gegenseitig durch Kitzeln. Jedenfalls klang das so. Wir wuenschten ihnen starke Schmerzen.
Warum uns das so nervte? Weil wir am naechsten Morgen frueh aufstehen mussten. Fruehstueck gab es zwischen acht und neun im Keller. Nach diesem ueberaus nahhaften Essen (Cornflakes und Toast) machte ich mich mit Heidi auf in die Innenstadt. Mit einem Gratisstadtplan bewaffnet fanden wir das Zentrum und liefen unten am Castle vorbei. Edinburgh Castle liegt ueber der Stadt auf einem Berg. Von unten sieht man den rauen Felsen mit einer richtigen alten Ritterburg obendrauf. Doch zunaechst schauten wir uns St Giles Cathedral an- oder Ugly Thing No. 2. Denn ueber die Architektur der schottischen Monumente kann man sich streiten. Sie sind meist aus dunklem Stein und extrem verschnoerkelt. Auf dem Weg in die Stadt hatten wir bereits einen Turm entdeckt, der Aussah wie Barad-Dur in Lord of the Rings. Nun ja, die Kathedrale hatte jedenfalls eine Krone aus Stein. Von innen war sie aber wirklich toll. Schoene Glasfenster, hohe Saeuelen, Steingewoelbedecken. Sie strahlte Ruhe aus- im Gegensatz zu der extrem verschnoerkelten Kapelle in Windsor.
Danach bezahlten wir einen horrenden Eintrittspreis und schauten uns die Burg an. Doch dafuer konnten wir auf den Festungsanlagen herumklettern und den Ausblick auf die Stadt geniessen. Ausserdem gab es noch eine Ausstellung ueber die schottischen Kronjuwelen (mit vielen Puppen, die die Geschichte illustrierten), ein paar Raeume (die aussahen, wie man sich Raeume in schottischen Ritterburgen vorstellt), und Spuren der kriegerischen schottischen Vergangenheit: nicht nur ein War Museum und eine Ausstellung ueber die schottischen Regimente, sondern auch eine Ausstellung ueber die Kriegsgefangenen (u.a. aus dem amerikanischen Unabhaengigkeitskrieg), die in der Burg gefangen gehalten wurden. Dann suchten wir uns was zu Essen und schauten uns am Nachmittag das Royal Scots Museum an. In diesem Museumskomplex gab es was fuer jeden: schottische Geschichte, ausgestopfte Tiere, Kunsthandwerk, Aegypten.... toll. Wenn ich es schaffe, werde ich noch mehr ueber die Schotten nachlesen- es war echt interessant. Danach schauten wir uns noch den schottischen Wohnsitz dre Queen von aussen an, und genauso das Parlament. Das Parlament war ein sehr speziell aussehendes modernes Gebaeude. Hat bestimmt viel Konzept, aber macht sich in der Altstadt von Edinburgh mit den dicht gedraengten, extrem hohen Steinhaeusern nicht so gut.
Die Altstadt ist ueberhaupt toll: sie erinnert an eine mittelalterliche Festung. Die Haeuser sind hoch (sehr frueh gab es schon 13-Stoeckige Haueser) und aus dunklem, grauen Stein. Ab und an sind Nieschen, Erker und Tuerme eingebaut. Sie muss die Setbauer von den Filmen "Herr der Ringe" und "Harry Potter" beeinflusst haben.
Als naechstes stand dann ein "Ghostwalk" auf dem Programm, doch der war etwas enttaeuschend: eine Frau lotste ca 70 Leute durch die Gegend und erzaehlte ein paar Anekdoten ueber Stadt, Hexenverfolgung, Folter und Poltergeister, aber nichts so besonderes. Allerdings hatten wir etwas Spass bei der Hexenjagd- sie bat drei Leute zu Demonstrationszwecken nach vorne (Familie McEvil), und ich war nicht dabei! Yeah!
Danach gingen wir Essen. Einige probierten Haggis (schottisches nationalessen, pfeffrig, aber nicht schlecht). Ich hielt mich trotzdem lieber an Fish and Chips. Danach schauten wir uns noch das Nachtleben von Edinburgh an. Fuer mich hiess das leider, das ich im 3. Club nach 5 Minuten die Leute mit dem Schluessel verlor und so einen laengeren Abend hatte, als ich wollte - denn ich musste mit jemanden mit Schluessel mitgehen, sonst waere ich nicht ins Hostel gekommen. Auf Grund der ueberaus ruecksichtsvollen Roommates schliefen die Leute, die frueh nach hause gegangen waren, aber auch nicht so viel mehr.
Und so gaben wir am naechsten Morgen ein schoenes Bild ab: zum Umfallen muede und mit Augenringen. Trotzdem schauten wir uns die schottische Nationalgalerie an, mit einigen wirklich schoenen Bildern. Zu der nur im Januar stattfindenden Turner-Ausstellung, die verdammt voll war, hatten wir dann trotzdem keinen Nerv mehr: wie waren zu fertig. So schleppten wir uns dann noch einige Zeit durch die Stadt, mit vielen Pausen. Um 17.00 trafen wir uns dann wieder mit den anderen Studenten, um den Bus nach Hause zu nehmen. Um 18.00 verliessen wir Schottland, diesmal im Bus ohne Fernseher. Gut schlafen konnte ich trotzdem nicht. Unsere Augenringe wurden immer dunkler, und als wir um 3.00 morgens in Bristol ankamen, sahen wir alle aus, als ob wir zusammengeschlagen worden waeren.
Obwohl ich nur ca 7 Stunden geschlafen habe, war das das bisher beste Wochenende, dass ich hatte, seit ich hier bin. Die Stadt ist toll!
Gegen abend wurde das aber uninteressant: ich hatte gelesen und schaute kurz aus dem Fenster- und da sah ich es: Schottland, wie man es sich vorstellt. Unter einem vom Sonnenuntergang lilanen und orangen Himmel sah man gruene Huegel, Schafe, kleine Mauern, die die Wiesen unterteilen... einfach schoen. Leider ging die Sonne bald ganz unter, und man sah nicht mehr viel.
Gegen 21.00 erreichten wir Edinburgh und unser Hostel, die Palmerston Lodge. Dies war eines von den drei Hostels, auf die sich die Studenten verteilten. Es war ein wirklich schoenes, altes Haus, nur leider war die Heizung kaputt und es gab eine warme Dusche - der Rest war kalt. Ich schlief in einem Schlafsaal mit 13 Betten, der frueher mal ein Wohnzimmer gewesen sein muss. Als das geklaert war, gingen wir in einen kleinen Pub Essen, in einer ueberschaubaren Gruppe von ca 20 Leuten. Danach wurden wir auf wundersame Weise noch mehr und besuchten einen etwas groesseren Pub. Um 1.00 trat eine Liveband auf. Und wie man es von einem schottischen Pub mit hohen Steingewoelbedecken erwartet, spielten die selbstverstaendlich - Country Music. Aber egal, wir tanzten trotzdem und hatten einen schoenen Abend. Nur eines unserer Maedels verlor ihre Jacke.
Nach der (kalten) Dusche lagen wir um ca. 3.30 im Bett. Schlafen war aber nicht, da die Erasmusstudenten aus dem Nachbarzimmer zurueckkamen, und zwar sehr lautstark. Dummerweise liessen sie sich nicht davon ueberzeugen, still zu sein, und folterten sich gegenseitig durch Kitzeln. Jedenfalls klang das so. Wir wuenschten ihnen starke Schmerzen.
Warum uns das so nervte? Weil wir am naechsten Morgen frueh aufstehen mussten. Fruehstueck gab es zwischen acht und neun im Keller. Nach diesem ueberaus nahhaften Essen (Cornflakes und Toast) machte ich mich mit Heidi auf in die Innenstadt. Mit einem Gratisstadtplan bewaffnet fanden wir das Zentrum und liefen unten am Castle vorbei. Edinburgh Castle liegt ueber der Stadt auf einem Berg. Von unten sieht man den rauen Felsen mit einer richtigen alten Ritterburg obendrauf. Doch zunaechst schauten wir uns St Giles Cathedral an- oder Ugly Thing No. 2. Denn ueber die Architektur der schottischen Monumente kann man sich streiten. Sie sind meist aus dunklem Stein und extrem verschnoerkelt. Auf dem Weg in die Stadt hatten wir bereits einen Turm entdeckt, der Aussah wie Barad-Dur in Lord of the Rings. Nun ja, die Kathedrale hatte jedenfalls eine Krone aus Stein. Von innen war sie aber wirklich toll. Schoene Glasfenster, hohe Saeuelen, Steingewoelbedecken. Sie strahlte Ruhe aus- im Gegensatz zu der extrem verschnoerkelten Kapelle in Windsor.
Danach bezahlten wir einen horrenden Eintrittspreis und schauten uns die Burg an. Doch dafuer konnten wir auf den Festungsanlagen herumklettern und den Ausblick auf die Stadt geniessen. Ausserdem gab es noch eine Ausstellung ueber die schottischen Kronjuwelen (mit vielen Puppen, die die Geschichte illustrierten), ein paar Raeume (die aussahen, wie man sich Raeume in schottischen Ritterburgen vorstellt), und Spuren der kriegerischen schottischen Vergangenheit: nicht nur ein War Museum und eine Ausstellung ueber die schottischen Regimente, sondern auch eine Ausstellung ueber die Kriegsgefangenen (u.a. aus dem amerikanischen Unabhaengigkeitskrieg), die in der Burg gefangen gehalten wurden. Dann suchten wir uns was zu Essen und schauten uns am Nachmittag das Royal Scots Museum an. In diesem Museumskomplex gab es was fuer jeden: schottische Geschichte, ausgestopfte Tiere, Kunsthandwerk, Aegypten.... toll. Wenn ich es schaffe, werde ich noch mehr ueber die Schotten nachlesen- es war echt interessant. Danach schauten wir uns noch den schottischen Wohnsitz dre Queen von aussen an, und genauso das Parlament. Das Parlament war ein sehr speziell aussehendes modernes Gebaeude. Hat bestimmt viel Konzept, aber macht sich in der Altstadt von Edinburgh mit den dicht gedraengten, extrem hohen Steinhaeusern nicht so gut.
Die Altstadt ist ueberhaupt toll: sie erinnert an eine mittelalterliche Festung. Die Haeuser sind hoch (sehr frueh gab es schon 13-Stoeckige Haueser) und aus dunklem, grauen Stein. Ab und an sind Nieschen, Erker und Tuerme eingebaut. Sie muss die Setbauer von den Filmen "Herr der Ringe" und "Harry Potter" beeinflusst haben.
Als naechstes stand dann ein "Ghostwalk" auf dem Programm, doch der war etwas enttaeuschend: eine Frau lotste ca 70 Leute durch die Gegend und erzaehlte ein paar Anekdoten ueber Stadt, Hexenverfolgung, Folter und Poltergeister, aber nichts so besonderes. Allerdings hatten wir etwas Spass bei der Hexenjagd- sie bat drei Leute zu Demonstrationszwecken nach vorne (Familie McEvil), und ich war nicht dabei! Yeah!
Danach gingen wir Essen. Einige probierten Haggis (schottisches nationalessen, pfeffrig, aber nicht schlecht). Ich hielt mich trotzdem lieber an Fish and Chips. Danach schauten wir uns noch das Nachtleben von Edinburgh an. Fuer mich hiess das leider, das ich im 3. Club nach 5 Minuten die Leute mit dem Schluessel verlor und so einen laengeren Abend hatte, als ich wollte - denn ich musste mit jemanden mit Schluessel mitgehen, sonst waere ich nicht ins Hostel gekommen. Auf Grund der ueberaus ruecksichtsvollen Roommates schliefen die Leute, die frueh nach hause gegangen waren, aber auch nicht so viel mehr.
Und so gaben wir am naechsten Morgen ein schoenes Bild ab: zum Umfallen muede und mit Augenringen. Trotzdem schauten wir uns die schottische Nationalgalerie an, mit einigen wirklich schoenen Bildern. Zu der nur im Januar stattfindenden Turner-Ausstellung, die verdammt voll war, hatten wir dann trotzdem keinen Nerv mehr: wie waren zu fertig. So schleppten wir uns dann noch einige Zeit durch die Stadt, mit vielen Pausen. Um 17.00 trafen wir uns dann wieder mit den anderen Studenten, um den Bus nach Hause zu nehmen. Um 18.00 verliessen wir Schottland, diesmal im Bus ohne Fernseher. Gut schlafen konnte ich trotzdem nicht. Unsere Augenringe wurden immer dunkler, und als wir um 3.00 morgens in Bristol ankamen, sahen wir alle aus, als ob wir zusammengeschlagen worden waeren.
Obwohl ich nur ca 7 Stunden geschlafen habe, war das das bisher beste Wochenende, dass ich hatte, seit ich hier bin. Die Stadt ist toll!