Thursday, June 07, 2007

Devon und noch mehr Arbeit

Es ist vorbei!
Heute habe ich endlich die letzte Klausur geschrieben. Keine Ahnung wie es gelaufen ist, aber jemand meinte, es sei leicht zu bestehen, wenn man nur irgendwas zum Thema schreibt. Und das habe ich getan. Das heisst, endlich hat das lernen ein Ende. Die letzten anderthalb Wochen waren dem Europarecht und den Menschenrechten gewidmet. Unterbrochen wurden diese tristen Veranstaltungen durch nicht besonders viel. Einen Abend war ich mit ein paar Freundinnen in der Kneipe, und Luisa feierte ihren Abschied mit gaanz viel internationalem Essen und ihrem Freund, der fuer uns alle Gitarre spielte. Letzten Sonntag verlies sie dann England.
Am Samstag war ich in Devon. Ich wollte ja schon lange das Dartmoor sehen, aber das ist furchtbar schwer zu ereichen. Da war es gut, dass das international office einen Bustrip nach Castle Drogo, das am Rand von Dartmoor liegt, und nach Exeter anbot. Das nahm ich natuerlich wahr.
So bestiegen wir einen wirklich kleinen Bus, der uns zu diesen Zielen bringen sollte. Unterwegs las ich natuerlich Europarecht....und fand heraus, warum der Bus so klein war: die Strasse, die von dem Bilderbuchdoerfchen zum Schloss hochfuehrte war mehr als eng. Ein paar mal musste uns der Gegenverkehr rueckwaerts ausweichen und in eine Luecke in der Hecke am Strassenrand fluechten.
Naja, und ich fragte mich: was macht man als reicher Industrieller in den 1910ner und 1920er Jahren, wenn man nicht weiss wohin mit seinem Geld? Natuerlich, man baut sich ein Schloss! So entstand Castle Drogo (benannt nach einem normannischen Urahn des besagten Kaufmannes, Julius Drewe), dass letzte in England gebaute Schloss. Von aussen ist es wie ihr sehen koennt nicht besonders schoen, aber von innen ist es ein schoenes englisches grosses Landhaus. Wir waren beeindruckt von der relativen Menge an Wohnzimmern. Natuerlich sahen wir auch die Dienstbotenraeume (mit dem Foto des Babys der Koechen, das ungefaehr so breit wie hoch war) und der sorgfaeltig designten Kueche. Dort lag auch ein Kochbuch, das beschrieb wie man am besten Eichhoernchen zubereitet. Alles in allem war das Schloss von innen wirklich schoen, aber das beste war der Ausblick ueber die mit Baeumen bewachsene Schlucht neben dem Schloss. Nachdem wir durch das Haus gelaufen waren, liefen wir ein Stueck an der Schlucht entlang und genossen den Blick. Danach schauten wir uns den Garten an. Ein Teil davon war geplanter Garten mit Blumen und getrimmten Hecken, aber es gab auch eine riesige runde Crocket-Wiese, die von Hecken gesaeumt war, eine Huette fuer die Kinder und ein groesseres Sommerhaus (mit Plumsklo).
Um eins trafen wir uns mit den "Veranstalterinnen", um die Schlucht hinunter zum Fluss zu laufen. Das war ein schoener, aber ziemlich steiler Weg. Die schlucht wird uebrigens regelmaessig gerodet und von Dartmoor Ponies in Schuss gehalten, aber leider scheinen diese Wildponies nur im Winter dort zu sein. Das Foto oben zeigt das Panorama, das wir zu sehen bekamen. Hinten, unter der Wolke, ist das Dartmoor. Wenigsten habe ich es von weitem gesehen. Der Weg dauerte laenger als geplant. Wir beeilten uns ziemlich, und kamen trotzdem eine Viertelstunde zu spaet an. Und wir haetten uns noch nichtmal so beeilen muessen, denn der Rest war noch langsamer. Eine kleine Gruppe verlief sich auch noch. Eine Stunde spaeter als geplant fuhren wir nach Exeter. Nur konnten wir diese Stunde nicht laenger bleiben. Exeter ist eine schoene englische Stadt, in der es nicht ganz so viel zu tun gibt, aber 2 Stunden anstatt von einer dort waeren doch nett gewesen. Wir liefen an der Kathedrale vorbei (in der irgendwas hochoffizielles passierte, jedenfalls wurde sie vom Militaer gesichert und jemand mit Peruecke marschierte dort ein), und dann einmal an der alten Stadtmauer entlang, vor bei diversen Resten von Toren, Bruecken, und am "The house that moved" (das heisst, es wurde um 100 m versetzt, Foto). Gegen sieben erreichten wir wieder Bristol.
Montag war dann die Europarecht-Klausur, und, wie gesagt, heute Morgen Human Rights (anmerkung: es nervt wirklich, wenn man mit diversen anderen Gruppen zusammen in einem Raum schreibt und einige weniger Zeit kriegen als man selbst!). Und jetzt hab ich frei. Freu!

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