Cornwall - Tage am Meer
Am Dienstag Morgen fuhr ich mit Luisa nach Cornwall. Lasst dieses Bild von einer Bucht, Felsen, einem weissen Strand und dem tuerkis- bis dunkelblauem Meer einfach mal auf euch wirken. Schoen, nicht?
Naja, wie gesagt fuhren wir Dienstag Morgen los. Um 8.08, um genau zu sein, setzte sich unser Zug in Bewegung und fuhr uns durch die englischen gruenen Wiesen und Huegel nach Exeter, und von dort aus weiter nach Penzance. Die Landschaft hatte zunehmend weniger hohe Buesche, aber dafuer mehr Meer. Eine Haltestelle lag sogar direkt an der See. Gegen halb eins erreichten wir Penzance, deckten uns mit Prospekten an der Touri-Info ein und schleppten unser Gepaeck zum oertlichen Backpacker's Hostel, wo wir in einer female dorm zwei Betten gemietet hatten. Danach ueberlegten wir, was wir heute noch tun koennten, und entschieden uns, nach St Michael's Mount zu fahren. Also liefen wir zurueck zum Busbahnhof, um den Bus ins Nachbardorf zu nehmen. Unser Ziel konnten wir dabei schon mal aus der Ferne bewundern. St Michael's Mount ist eine Erhebung in einer Bucht. Er liegt bei Marazion, einer kleinen Stadt, und kann bei Ebbe zu Fuss erreicht werden; bei Flut braucht man ein Boot. Auf dem Berg haben Fischer einst eine Vision von St Michael gesehen, woraufhin dort ein Kloster gebaut wurde. Wie so viele andere fiel es jedoch der Saekularisierung zum Opfer und wurde zur Festung und zum Herrenhaus umgebaut. Dieses kann man heute besichtigen. Da wir am Nachmittag dawaren, mussten wir uns zweimal mit einer Nusschale uebersetzen lassen. Doch wir erklommen den Berg, liefen durch die suedlaendischen Blumen und Agarvengewaechse und kletterten etwas auf der Festung herum. Dabei wunderten wir uns, was die schottische Flagge hier zu suchen hat (Foto, mit Luisa). Spaeter stellte sich dann heraus, dass die Flagge schwarz und nicht blau und deshalb die cornische Flagge ist...peinlich.
Naja, jedenfalls konnte man sich die Burg auch von innen ansehen. Die Raeume und Kapelle sind zum Teil noch von der alten Abtei uebrig geblieben, anderes war neuer. Was jedoch wirklich toll war, war der Ausblick: man sah aus dem Fenster und sah Meer, und nur Meer. Kein Land, kein Strand. Ein Haus mitten im Ozean.
Als wir das Haus fertig besichtigt hatten und wieder am Festland waren (wo wir feststellten, dass der Felsen, auf dem wir das Boetchen bestigen hatten, jetzt voellig unter Wasser stand), wollten wir zurueck nach Penzance. Leider fanden wir die Bushaltestelle nicht und stellten uns dorthin, wo sie theoretisch sein sollte. Wir versuchten, einen Bus heranzuwinken, doch er fuhr einfach vorbei. Eine Frau machte uns dann darauf aufmerksam, dass wir fuenf Meter von der richtigen Bushaltestelle entfernt standen. Dann sahen auch wir sie: aber wer kommt auf die Idee, das die Bushaltestelle auf die Strasse gezeichnet ist. Jedenfalls warteten und warteten wir. Endlich hielt ein Kleinbus, gefahren von John aus Liverpool. John aus Liverpool, ein relativ junger Mann, erklaerte uns dann, das unser Return-Ticket leider nicht fuer seinen roten Kleinbus galt. Bezaubert von Luisas langen blonden Haaren, oder auch davon, dass sie daraufhin erstmal lautstark "Shit" sagte, nahm er uns trotzdem umsonst mit. Unterwegs kriegten wir aber etwas Angst, als er uns fragte, was wir denn heute abend machen wuerden. Zum Glueck liess er sich mit "Schlafen" abspeisen.
aus der TV Lounge. Am naechsten Tag fuhren wir mit einer Tageskarte in Richtung LaWir bummelten durch Penzance und kauften Lebensmittel fuer den Abend, schauten uns den Park und die Promenade an, und gingen dann zurueck in unser Hostel. Wir assen und lernten die Frau kennen, die unser Zimmer teilte. Pauline ist eine aeltere Australierin auf Weltreise. Auch Stuart, den weissen Hotel-Sklaven (so beschrieb er seine Position) aus Afrika lernten wir naeher kennen. Wir fielen frueh ins Bett, ich zusammen mit "Notes from a Small Island" von Bill Brysonnd's End. Die Landschaft war schoen, aber nicht wesentlich anders als im Rest von England- bis auf einige suedlaendische Gewaechse. In Porthcurno stiegen wir aus, um uns das Minack Theatre (Foto) anzuschauen. Dieses liegt mitten in den Klippen ueber dem Meer und ist einfach wunderschoen. Gebaut wurde es von einer mutigen alten Frau, deren Lebenstraum sich damit erfuellte und die es buchstaeblich in den Stein kratzte (jedenfalls tat sie das mit einigen keltischen Ornamenten). Als wir uns satt gesehen hatten beschlossen wir, an der Kueste entlang nach Land's End weiter zu laufen - ein Tipp von Stuart. Das war eine wunderbare Idee, denn Cornwalls Ruf und das besondere und schoene an Cornwall sind eindeutig die Klippen. Ueber drei Stunden liefen wir auf und ab, kletterten ueber Felsen und weiches Gras, sahen Klippen, Felsen, Moewen und das Meer. Auch eine Blindschleiche fanden wir. Schliesslich erreichten wir Land's End (Foto vom Felsen und von mir vor dem dummen Zeichen). Wir waren gewarnt worden, dass wir Eintritt zahlen muessten, aber das war nicht der Fall. Allerdings stehen dort ueberall Haeuser und anderes herum, es ist ziemlich touristisch. Wir nahmen den naechsten Bus nach Newlyn, um von dort in das diversen Leuten aus Englischlehrbuechern bekannte Fischerdorf Mousehole zu fahren (diesmal waren wir schlauer und fanden die auf die Strasse gemalte Haltestelle). Das Dorf war ganz niedlich, aber sehr klein und um sieben wie ausgestorben. Wir liefen ein Stueck bergauf, fanden eine Pflanze, die wie Riesenrhabarber aussah und hatten einen tollen Ausblick (Foto). Dann liefen wir noch etwas ums Hafenbecken (Foto) mit dem engen Eingang herum, wo sich 12-jaehrige cornische Barbaren in Neoprehn-Anzuegen ins kalte, klare Meer stuerzten. Dann fuhren wir zurueck in unser Hostel und sahen unser Dorm mit den sieben Betten zu, wie sie sich weiter fuellte (noch zwei Leute waren angekommen).
Am naechsten morgen standen wir relativ frueh auf und fuhren nach St Ives. Mein deutscher Reisefuehrer pries die Stadt als schoenste von Cornwall an. Sie ist auch schoen, aber nicht englisch: ich machte massig Fotos von den mediterran wirkenden Gaesschen, waehrend Luisa nur sagte: das sieht ja aus wie zu hause in Portugal. Wie dem auch sei, die Sonne brannte, wir sahen die Aussenstelle der Tate Modern. Die Architektur des Gebauedes war schoener als die Kunst innendrin (Foto). Es gibt auch viele Gallerien in St Ives, und viele Leute, die Kuenstler sind oder sich dafuer halten, kommen in diesen Ort. Wir sahen eine Frau, die gerade ein Bild von einem Strassenzug malte, noch mehr Meer, weisse Straende, Felsen und freche Moewen. Wir probierten Cornish Pasties und cornisches Eis (das wir gegen die Moewen verteidigen mussten) und holten uns Sonnenbrand. Gegen halb vier kehrten wir nach Penzance zurueck. Wie es weiterging und wir nach Hause gekommen sind? Das erzaehle ich ein anderes Mal!
Naja, wie gesagt fuhren wir Dienstag Morgen los. Um 8.08, um genau zu sein, setzte sich unser Zug in Bewegung und fuhr uns durch die englischen gruenen Wiesen und Huegel nach Exeter, und von dort aus weiter nach Penzance. Die Landschaft hatte zunehmend weniger hohe Buesche, aber dafuer mehr Meer. Eine Haltestelle lag sogar direkt an der See. Gegen halb eins erreichten wir Penzance, deckten uns mit Prospekten an der Touri-Info ein und schleppten unser Gepaeck zum oertlichen Backpacker's Hostel, wo wir in einer female dorm zwei Betten gemietet hatten. Danach ueberlegten wir, was wir heute noch tun koennten, und entschieden uns, nach St Michael's Mount zu fahren. Also liefen wir zurueck zum Busbahnhof, um den Bus ins Nachbardorf zu nehmen. Unser Ziel konnten wir dabei schon mal aus der Ferne bewundern. St Michael's Mount ist eine Erhebung in einer Bucht. Er liegt bei Marazion, einer kleinen Stadt, und kann bei Ebbe zu Fuss erreicht werden; bei Flut braucht man ein Boot. Auf dem Berg haben Fischer einst eine Vision von St Michael gesehen, woraufhin dort ein Kloster gebaut wurde. Wie so viele andere fiel es jedoch der Saekularisierung zum Opfer und wurde zur Festung und zum Herrenhaus umgebaut. Dieses kann man heute besichtigen. Da wir am Nachmittag dawaren, mussten wir uns zweimal mit einer Nusschale uebersetzen lassen. Doch wir erklommen den Berg, liefen durch die suedlaendischen Blumen und Agarvengewaechse und kletterten etwas auf der Festung herum. Dabei wunderten wir uns, was die schottische Flagge hier zu suchen hat (Foto, mit Luisa). Spaeter stellte sich dann heraus, dass die Flagge schwarz und nicht blau und deshalb die cornische Flagge ist...peinlich.
Naja, jedenfalls konnte man sich die Burg auch von innen ansehen. Die Raeume und Kapelle sind zum Teil noch von der alten Abtei uebrig geblieben, anderes war neuer. Was jedoch wirklich toll war, war der Ausblick: man sah aus dem Fenster und sah Meer, und nur Meer. Kein Land, kein Strand. Ein Haus mitten im Ozean.
Als wir das Haus fertig besichtigt hatten und wieder am Festland waren (wo wir feststellten, dass der Felsen, auf dem wir das Boetchen bestigen hatten, jetzt voellig unter Wasser stand), wollten wir zurueck nach Penzance. Leider fanden wir die Bushaltestelle nicht und stellten uns dorthin, wo sie theoretisch sein sollte. Wir versuchten, einen Bus heranzuwinken, doch er fuhr einfach vorbei. Eine Frau machte uns dann darauf aufmerksam, dass wir fuenf Meter von der richtigen Bushaltestelle entfernt standen. Dann sahen auch wir sie: aber wer kommt auf die Idee, das die Bushaltestelle auf die Strasse gezeichnet ist. Jedenfalls warteten und warteten wir. Endlich hielt ein Kleinbus, gefahren von John aus Liverpool. John aus Liverpool, ein relativ junger Mann, erklaerte uns dann, das unser Return-Ticket leider nicht fuer seinen roten Kleinbus galt. Bezaubert von Luisas langen blonden Haaren, oder auch davon, dass sie daraufhin erstmal lautstark "Shit" sagte, nahm er uns trotzdem umsonst mit. Unterwegs kriegten wir aber etwas Angst, als er uns fragte, was wir denn heute abend machen wuerden. Zum Glueck liess er sich mit "Schlafen" abspeisen.
aus der TV Lounge. Am naechsten Tag fuhren wir mit einer Tageskarte in Richtung LaWir bummelten durch Penzance und kauften Lebensmittel fuer den Abend, schauten uns den Park und die Promenade an, und gingen dann zurueck in unser Hostel. Wir assen und lernten die Frau kennen, die unser Zimmer teilte. Pauline ist eine aeltere Australierin auf Weltreise. Auch Stuart, den weissen Hotel-Sklaven (so beschrieb er seine Position) aus Afrika lernten wir naeher kennen. Wir fielen frueh ins Bett, ich zusammen mit "Notes from a Small Island" von Bill Brysonnd's End. Die Landschaft war schoen, aber nicht wesentlich anders als im Rest von England- bis auf einige suedlaendische Gewaechse. In Porthcurno stiegen wir aus, um uns das Minack Theatre (Foto) anzuschauen. Dieses liegt mitten in den Klippen ueber dem Meer und ist einfach wunderschoen. Gebaut wurde es von einer mutigen alten Frau, deren Lebenstraum sich damit erfuellte und die es buchstaeblich in den Stein kratzte (jedenfalls tat sie das mit einigen keltischen Ornamenten). Als wir uns satt gesehen hatten beschlossen wir, an der Kueste entlang nach Land's End weiter zu laufen - ein Tipp von Stuart. Das war eine wunderbare Idee, denn Cornwalls Ruf und das besondere und schoene an Cornwall sind eindeutig die Klippen. Ueber drei Stunden liefen wir auf und ab, kletterten ueber Felsen und weiches Gras, sahen Klippen, Felsen, Moewen und das Meer. Auch eine Blindschleiche fanden wir. Schliesslich erreichten wir Land's End (Foto vom Felsen und von mir vor dem dummen Zeichen). Wir waren gewarnt worden, dass wir Eintritt zahlen muessten, aber das war nicht der Fall. Allerdings stehen dort ueberall Haeuser und anderes herum, es ist ziemlich touristisch. Wir nahmen den naechsten Bus nach Newlyn, um von dort in das diversen Leuten aus Englischlehrbuechern bekannte Fischerdorf Mousehole zu fahren (diesmal waren wir schlauer und fanden die auf die Strasse gemalte Haltestelle). Das Dorf war ganz niedlich, aber sehr klein und um sieben wie ausgestorben. Wir liefen ein Stueck bergauf, fanden eine Pflanze, die wie Riesenrhabarber aussah und hatten einen tollen Ausblick (Foto). Dann liefen wir noch etwas ums Hafenbecken (Foto) mit dem engen Eingang herum, wo sich 12-jaehrige cornische Barbaren in Neoprehn-Anzuegen ins kalte, klare Meer stuerzten. Dann fuhren wir zurueck in unser Hostel und sahen unser Dorm mit den sieben Betten zu, wie sie sich weiter fuellte (noch zwei Leute waren angekommen).
Am naechsten morgen standen wir relativ frueh auf und fuhren nach St Ives. Mein deutscher Reisefuehrer pries die Stadt als schoenste von Cornwall an. Sie ist auch schoen, aber nicht englisch: ich machte massig Fotos von den mediterran wirkenden Gaesschen, waehrend Luisa nur sagte: das sieht ja aus wie zu hause in Portugal. Wie dem auch sei, die Sonne brannte, wir sahen die Aussenstelle der Tate Modern. Die Architektur des Gebauedes war schoener als die Kunst innendrin (Foto). Es gibt auch viele Gallerien in St Ives, und viele Leute, die Kuenstler sind oder sich dafuer halten, kommen in diesen Ort. Wir sahen eine Frau, die gerade ein Bild von einem Strassenzug malte, noch mehr Meer, weisse Straende, Felsen und freche Moewen. Wir probierten Cornish Pasties und cornisches Eis (das wir gegen die Moewen verteidigen mussten) und holten uns Sonnenbrand. Gegen halb vier kehrten wir nach Penzance zurueck. Wie es weiterging und wir nach Hause gekommen sind? Das erzaehle ich ein anderes Mal!
1 Comments:
Ich erhebe Einspruch! John's Freundlichkeit verdankten wir deiner Tizianischen Lockenpracht, und meiner Fäkalsprache, aber allein will ich die Veranwortung nicht tragen!
Wie wir nach hause kamen...hmmm...*rotwerd*...da war leider kein John zur Hand...
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