Bristol, franzoesische Mediziner und Cardiff
Jetzt habe ich allen guten Vorsaetzen zum Trotz das Blog doch wieder etwas vernachlaessigt. Dafuer gibt es jetzt aber wieder Fotos.
Tja, was ist in den letzten Wochen passiert? Nicht besonders viel. Ich habe mich in den letzten Wochen ueberwunden, jedes mal wenn ich Zeit dazu hatte, etwas neues auszuprobieren. So bin ich endlich mal ins Stadtmuseum und in die Kathedrale gekommen. Und ich habe mich ins BISC getraut. Das ist eine kirchliche Einrichtung, die dreimal die Woche internationale Studenten abfuettert und manchmal noch Events wie japanische Abende, Coachtrips usw organisiert. Es war ueberraschend, wie viele Leute ich dort getroffen habe, die ich kannte. Und natuerlich auch einige, die ich nicht kannte.
Ach ja, Leute treffen: in der letzten Woche bin ich ziemlich viel rausgekommen. Auf einer Erasmusparty lernte ich Heidis Laborpartner kennen. Der ist ganz nett, aber ein echter walisischer Kampfgnom. Die Party fand unter anderem fuer die neuen Erasmusstudenten statt, die jetzt zum zweiten Teaching Block kommen. Und so fragten wir uns: sind das neue Erasmusstudenten oder haben wir die einfach noch nie gesehen? Naja, ein paar haben wir dann doch getroffen.
Die Bilder von der Clifton Suspension Bridge und dem Wills Memorial Building, in dem die Juristen sind, sind auf einem Spaziergang letzten Sonntag entstanden. Wie man sieht hatten wir strahlenden Sonnenschein. Damit war es aber irgendwann vorbei, und letzten Mittwoch setzte in England das Schneechaos ein - eindeutig mehr Chaos als Schnee. In Bristol Stadt blieb gar nichts liegen, man sah nur die Flocken fallen. Aber der Flughafen wurde wohl gesperrt, weil dort eine Schneeschicht lag, die man ohne weiteres mit einem Besen entfernen konnte. Schneegewoehnte Deutsche lachten sich kaputt.
Freitag abend war eine Party bei einer Freundin, die Franzoesin ist. Ausgerichtet wurde es von der ganzen WG, und das Thema war 70er. So machten Heidi und ich uns mit viel Kajal und Baendern in den Haaren auf nach Clifton. Und nun weiss ich: betrunkene Englaender sind zu toppen. Mit betrunkenen franzoesischen Medizinstudenten. Um 10.15 waren die meisten ziemlich hacke, ein Kerl liess sich nicht davon abhalten, die Hosen runterzulassen, und als ich aufs Klo wollte, musste ich eine Weile warten, bis zwei Kerle rauskamen. War nicht so schlimm, denn ich konnte jemanden beim den Flur auf und abschwanken zuschauen. Selbst Heidi begann zu trinken - das tut sie sonst nicht. Aber es hatte keinen Effekt, was bei der Menge erstaunlich ist. Allerdings lernte ich auf der Party einen nicht betrunkenen Iren kennen. Ein Native-Speaker! den habe ich natuerlich nicht entkommen lassen. Insgesammt ein lustiger Abend.
Nur mussten wir am naechsten Morgen frueh raus, denn wir wollten nach Cardiff. Clothilde, bei der die Party war, hatte ca. 3 Stunden geschlafen, und Luisa, eine neue Erasmusstudentin, die mitkam, musste leider etwas auf uns warten. Schliesslich sassen wir im Zug und sahen noch ein bisschen Schnee.
Cardiff ist eine britische Grossstadt mit sowohl modernen als auch aelteren Hochhaeusern. Nichts soooo besonderes. Anfangs hatten wir Glueck mit dem Wetter. Besonders als wir zum Millenium Stadium liefen. Das ist ein Rugby-Stadion, und dort entstand auch dises Foto von Heidi.
Doch als wir das Stadtschloss betraten, begann es zu regnen. Naja, nicht so schlimm, wir konnten uns ja die viktorianischen Innenraueme des Herrenhauses (Foto), das irgendwo in die Mauer eingelassen ist, anschauen. Sehr gold, sehr opulent. In den Mauern befindet sich auch noch ein alter saechsischer Turm, auf den wir im stroemenden Regen kletterten.
Da es immer noch regnete, als wir die Burg verliessen, gingen wir erstmal in einen Pub mittagessen. Dann liefen wir einmal um die "wichtigen" Gebaeude, inklusive Welsh Assembly, Uni und City Hall (Foto) herum. Erinnerte zum Teil etwas and DDR-Prachtbauten. Und ueberall fand man den walisischen Drachen, auch auf der Kuppel der City Hall sitzt einer.
Wir beschlossen nicht nach Cardiff Bay zu laufen und fluechteten ins Nationalmuseum. Dort war es warm und wir bewunderten franzoesische Kunstwerke - und die konsequenz der Waliser, alle Schilder zweisprachig zu gestalten. Als das Museum schloss, machten wir uns ziemlich muede durch die Fussgaengerzone auf den Heimweg. Insgesammt hat es sich aber gelohnt, ich weiss jetzt, wie die walisische Hauptstadt aussieht.
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