Tuesday, January 16, 2007

Probeklausuren und andere merkwuerdige Erlebnisse

So, die Probeklausur ist jetzt vorbei. Es lief so aehnlich ab, wie man es sich in Japan vorstellt: vor dem Raum hing eine Liste mit Namen und zugeteilten Plaetzen, die man dann suchen musste (meiner war Nummer 1), auf den Tischen lagen neben den Aufgabenzetteln noch blaue Hefte, in denen das Schreibpapier war, und auf die man Namen und alles moegliche eintragen musste, und es patroullierten mehrere Leute zum kontrollieren, dass man nicht schummelte.
Es gab jeweils 2 Aufgaben aus contract und 2 aus Tort zur Auswahl. Ich habe die Klausur glaub ich ziemlich in den Sand gesetzt. Aber egal, zaehlt ja nicht. Viele Erasmusstudenten haben noch nicht mal mitgeschrieben.
Ansonsten hatte ich noch ein paar lustige Erfahrungen. Zum einen kam gestern in die Massage Society ein Mann, der Lehrer fuer die Alexander Technik war. Das ist im Prinzip eine Entspannungstechnik, bei der man moeglichst wenig Muskeln belastet, wenn man unterschiedliche Haltungen einnimmt. Der Lehrer erklaerte es lieber als Beziehung zwischen Kopf und Koerper. Er war etwas aelter, ziemlich kraeftig und hatte eine sehr sanfte Stimme. Frueher war er bestimmt Hippie. Jetzt jedenfalls erklaerte er gezielte Muskelentspannung als Weg zu Freiheit, Erfolg und Weltfrieden.
Hierzu bat er erst Leute, sich auf einen Stuhl zu setzen. Dann bewegte er normalerweise den Kopf der Person etwas hin und her, und sie sagte im Normalfall anschliessend: "Oh, mein Hals fuehlt sich laenger an, und ich bin entspannter!" Dann fragte er das Publikum, also uns, ob wir das auch saehen. Aehnliches tat er mit Leuten, die gerade massierten. Bei der 4 Person begannen die ersten Leute zu gehen, bei der 6 oder 7 fluechtete auch ich.
Am naechsten Morgen war ich dann spaet dran fuer die Uni. Um ein bisschen Energie zum Rennen zu sparen, beschloss ich, den Fahrstuhl zur Uni zu nehmen, anstatt den Berg hinauf zu rennen. Der Fahrstuhl ist der Fahrstuhl eines Parkhauses, das in den Hang gebaut ist und so Ausgaenge auf mehreren Ebenen hat. Ich steige unten ein und im 8. Stock wieder aus. So stand ich also mit 5 weiteren Personen dicht gedraengt im Lift, als er ploetzlich im 3. Stock anhielt. Ich dachte schon "Das wird jetzt aber eng". Da oeffneten sich die Tueren, und ich sah erstmal ein grosses Mikrofon mit Wind-Geraeuschschutz, dann eine Kamera und Scheinwerfer, und dann ein paar Leute, die "OH, NO!", schrien. Dann schlossen sich die Tueren wieder. Ich schaetze, ich habe das Projekt irgendeiner Film-Studentengruppe gestoert.
So, genug fuer heute. Samstag begebe ich mich auf die Spuren der Royals und fahre nach Windsor Castle, dann gibt es bestimmt was Neues zu erzaehlen.

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