Thursday, October 12, 2006

Die Uni beginnt

Nach meinen ersten, stressigen Tagen in der Uni habe ich jetzt kurz Zeit, davon zu berichten. Wie ihr wisst, habe ich vier Faecher belegt, insgesamt 9 Stunden die Woche. Das klingt nach sehr wenig. Doch leider habe ich auf die harte Tour gelernt, was sich dahinter verbirgt. Unterrichtet wird hier in Vorlesungen, Seminaren und Tutorials. Zusammen mit den Vorlesungen gibt es meist relativ nette Handouts, die das Mitschreiben erleichtern. Fuer die Tutorials muss man sozusagen Hausaufgaben machen, das heisst Sachen lesen und Fragen beantworten. Diese Fragen liegen in Form von kleinen Broschueren vorm Undergratuate Office aus, wie ich am Tag vor meinem ersten Tutorial in Tort Law erfahren habe. Schoen. Also verbrachte ich einen netten Nachmittag mit dem lesen von einem Fall und dem beantworten von 13 Fragen. Am naechsten Tag fand dann das Tutorial statt. In einer Gruppe von ca 12 Leuten sassen wir im Buero des Tutors und sprachen die Fragen durch. Dabei stellte sich heraus, das die letzten vier Fragen, die am arbeitsaufwendigsten waren, nicht beim Tutor angekommen sind. Ganz toll.
Mit dem Englisch der Profs hier komme ich ganz gut klar, nur mit dem Englisch meiner Mitstudenten habe ich Schwierigkeiten. Das ist in den Tutorials nicht so toll.
Die Vorlesungen hier dauern nur 50 Minuten, was sehr angenehm ist. Dafuer habe ich in einem Fach aber 50 Minuten vor und 50 Minuten nach der Mittagspause. Ausserdem sind die Hoersaehle zwar ebenso Fensterlos wie in Goettingen, dafuer sind aber die Sitze gepolstert. Herrlich.
Ansonsten versuche ich immernoch, mich hier irgendwie zurechtzufinden. Das heisst rauszufinden, wie ich die Stoffmenge am besten bewaeltigen kann, welche Buecher ich kaufen muss (hoffentlich keine) , wo was in der Buecherei steht und so weiter. Und ich verfluche gerade die Entscheidung, Law of Contract gewaehlt zu haben. Aber haette ich das nicht getan, haette ich vermutlich Ende des Jahres keine Ahnung mehr von Zivilrecht (so krass unterscheidet sich das naemlich nicht vom deutschen Zivilrecht).
Ja, was gibt es sonst noch zu erzaehlen? Die Societies! Die Leute in der Massage-Society scheinen jedenfalls ganz nett zu sein. Allerdings war da noch nicht so viel mit Inhalt.
Ansonsten rollt die erste Welle Besucher an: heute kommt Heidis Schwester, naechste Woche meine Familie und am naechsten Freitag ein Freund von Pedro mit dessen Computer (den er wohl doch braucht).
Ach ja, und kurzzeitig war der Schluessel fuer unseren Briefkasten aufgetaucht. Er steckte irgendwo in der Wohnungstuer. Leider tauchte er aber gleich wieder ab.
So, jetzt reicht es mir aber erstmal mit schreiben. Nach drei Vorlesungen bin ich verdammt muede.

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